Aktionsplan Energieeffizienz greift 2015

Mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) will die Bundesregierung versuchen, die hoch gesteckten Klimaziele, die eine Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes um 40% gegenüber 1990 bis zum Jahr 2020 vorsehen, zu erreichen. Viele Punkte greifen bereits ab 2015, manche Details sind noch unklar. Der Aktionsplan umfasst Maßnahmen sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen.

„Mit der Erhöhung der Energieeffizienz von Nichtwohngebäuden setzt Bundeswirtschaftsminister Gabriel auf das richtige Pferd. Denn in den rund 1,8 Millionen Büros, Schulen, Krankenhäusern und anderen Nichtwohngebäuden in Deutschland werden enorme Mengen an Energie eingesetzt – oftmals noch ineffizient. Die Maßnahmen im NAPE sind dazu geeignet, dies zu ändern“, sagt Günther Mertz, Geschäftsführer des Fachverbands Gebäude-Klima e.V.

Doch was bedeutet das konkret für Unternehmen in Deutschland? Die Bundesregierung will Anreize schaffen, damit die Energieeffizienz verbessert wird und stellt hierfür auch Fördermaßnahmen zur Verfügung. Ein wichtiger Punkt ist die Kommunikation: Energieverbrauchern zu vermitteln, dass sie mit effizienter Energienutzung sowohl kurz- als auch langfristig Kosten einsparen und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern können.

„Dafür hat die Regierung (…) eine Initiative mit den Spitzenverbänden Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) sowie zahlreichen Fachverbänden gestartet. Ziel ist es, dass sich Unternehmen in ganz Deutschland zu freiwilligen Energieeffizienz-Netzwerken zusammenschließen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Energieeffizienz in Industrie, Handwerk, Handel und Gewerbe leisten. Bis 2020 sollen bis zu 500 solcher Netzwerke entstehen“, heißt es beim Wirtschaftsministerium.

Mehrere der ab Anfang 2015 greifenden Sofortmaßnahmen des Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) betreffen Unternehmen. Darunter befindet sich an erster Stelle der politisch forcierte Aspekt der Gebäudesanierung mit dem Ziel, Heizkosten zu sparen. Während es Förderungen für die energetischer Sanierung privater und kommunaler Gebäude bereits gibt, soll ein Förderprogramm für gewerbliche Immobilien erst Mitte 2015 stehen.

Um Stromeinsparungen zu maximieren, können sich Marktakteure ab 2015 beim Programm Step Up! Bewerben – die überzeugendsten Konzepte sollen Fördergelder erhalten. Bis 2018 ist ein Fördervolumen von 300 Millionen Euro angedacht. Zudem sollen Unternehmen von der KfW Förderkredite erhalten, deren Höhe sich nach dem jeweiligen Einsparpotential richten soll. Ein weiterer Aspekt gilt der Abwärme in der Industrie: Beratungsprogramme sollen helfen, sie zu reduzieren und / oder effizient zu nutzen, um ihr Energiepotential nicht verpuffen zu lassen.

Eine detaillierte Übersicht zu den Details und weiteren Sofortmaßnahmen gibt es beim BMWI hier (Link)