Offshore-Wind und Biogas legen zu

Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) meldet, befinden sich Offshore-Windanlagen und Biogas im Aufwind und sollen im Zuge der Energiewende weiter ausgebaut werden. Demnach hat sich die Anzahl der Biogasanlagen seit 2011 nahezu verdoppelt; außerdem sind in Nord- und Ostsee zur Zeit 146 Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 628 Megawatt am Netz.

Die Biogasanlagen, die Biogas in Erdgasqualität produzieren, belaufen sich 2014 auf 144, gut ein Viertel mehr als noch im Vorjahr und fast eine Verdoppelung gegenüber 2011 – damals waren erst 77 Anlagen in Betrieb. 2013 wurden 520 Millionen Normkubikmeter (Nm3) Biogas ins Netz eingespeist, sagt die Bundesnetzagentur in ihrem aktuellen Monitoring-Bericht 2014. Die Herstellungskosten sind laut dem Papier von 5,7 auf durchschnittlich 7,7 Cent pro kWh gestiegen. Ob diese Werte belastbar sind wird hingegen nicht deutlich, denn in ihre Ermittlung flossen Daten von lediglich 27 Anlagen ein. Der Verkaufspreis lag 2013 bei rund 6,44 Cent pro kWh. Das ist fast dreimal soviel wie fossiles Erdgas kostete. Bis 2030 soll pro Jahr eine Biogaseinspeisung von 10 Milliarden Kubikmeter erzielt werden. Die Bundesnetzagentur sieht diese gesetzlich vorgesehenen Ziele derzeit allerdings als kaum realistisch an – ein Detail, auf das das BMWI leider nicht näher eingeht.

Anders sieht es beim Ausbau der Offshore-Windenergie aus: Laut dem Bundesverband WindEnergie ist die Hälfte des Ausbauzieles von 6500 Megawatt bis 2020 bereits erreicht: „30 Offshore-Windenergieanlagen mit insgesamt 108 Megawatt Leistung wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres vor der deutschen Küste ans Netz angeschlossen. Darüber hinaus wurden im ersten Halbjahr 126 Anlagen mit zusammen 542,7 Megawatt errichtet sowie 158 Fundamente installiert. Insgesamt sind in Deutschland 146 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 628,3 Megawatt am Netz. Damit ist eine Offshore-Windenergieleistung von rund 3.300 Megawatt in Bau, fertiggestellt oder bereits am Netz“, heißt es in der Pressemitteilung. 2015 sollen demnach weitere 1500 Megawatt realisiert werden. Das reformierte EEG schaffe die nötige Planungssicherheit. Dafür sorgen laut BMWI vor allem die Fördermodelle für die kostenintensiven Anlagen.