Rückkehr der Photovoltaik?

Die Photovoltaikbranche in Deutschland ist nach wie vor in einem beklagenswerten Zustand. Wie das PV-Magazin berichtet, ist der Zubau Ende 2014 auf dem niedrigsten Stand seit fast vier Jahren bei weiter sinkenden Förderungen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) spricht hingegen von einem Neuanfang

Anlass ist die Vorlage der Arbeitsergebnisse der 2010 gegründeten und mit 100 Millionen Euro bezuschussten „Innovationsallianz Photovoltaik“. 25 Projekte wurden insgesamt unterstützt. Sie haben beispielsweise an Materialien und Herstellungsverfahren geforscht und laut BMWI sehenswerte Ergebnisse hervorgebracht, die unter anderem dazu beitragen sollen, Solarstrom noch günstiger zu machen. Im Anschluss soll demnach die Förderinitiative „F&E für Photovoltaik“ mit einem Volumen von 50 Millionen Euro anlaufen.

„Im Fokus der Förderung stehen Projekte der anwendungsorientierten, industriegeführten Forschung sowie Themen für den Markt der Zukunft: ganzheitlich optimierte dezentrale Energieversorgungssysteme für einen wirtschaftlichen Photovoltaik-Betrieb, innovative Herstellungstechniken und Photovoltaik-Produktionsanlagen sowie Qualitäts-Module als Alleinstellungsmerkmal für die deutsche Photovoltaik-Industrie“, heißt es dazu seitens des Ministeriums.

Das PV-Magazin diagnostiziert derweil Stagnation: „Der deutsche Photovoltaik-Zubau ist nach Inkrafttreten der EEG-Novelle im August nahezu zum Erliegen gekommen. Nach 140 Megawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung im August vermeldete die Bundesnetzagentur nun noch 110 Megawatt – verteilt auf 5672 gemeldete Anlagen – für September. Dies ist der niedrigste Zubauwert seit Februar 2011“. Auch im EU-Ausland ist der Trend weiter rückläufig, die Branche steckt in der Krise. Innovationen und neue Fördermodelle können daran nur partiell etwas ändern.