WindEnergy Hamburg: Direktvermarktung auf der Fachmesse

Mit dem reformierten Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das im August in Kraft trat, wurde auch die verpflichtende Direktvermarktung von Ökostrom eingeführt – ausgenommen sind lediglich Kleinanlagen mit einer Leistung von höchstens 500 kW. Das alternative Vermarktungsmodell, das bereits 2011 eingeführt wurde und 2012 in Kraft trat soll nach dem Willen der Bundesregierung die Marktintegration Erneuerbarer Energien verbessern. Für Anlagenbetreiber ist das also kein neues Thema – aber eines, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Auf der Fachmesse WindEnergy Hamburg, die vom 23. bis zum 26. September stattfindet, stellt auch der Bayreuther Energiedienstleister ISPEX sein Direktvermarktungsmodell vor.

Rund acht Prozent macht der Anteil von Windenergie im deutschen Energiemix derzeit aus, der Gesamtanteil von Ökostrom liegt bei fast 30%. Auf der WindEnergy Hamburg treffen sich 1200 Aussteller aus dreißig Ländern, sie gilt als Leitmesse der Branche. Die Voraussetzungen, die das EEG 2.0 geschaffen hat sind dort ebenso Thema wie die Zukunft der Energiewende – nicht nur in Deutschland, sondern auch global.

Die ISPEX AG stellt in diesen Tagen ihre Anfang September 2014 gestartete Online-Auktionsplattform zur Direktvermarktung vor, die von Anlagenbetreibern gebührenfrei genutzt werden kann. Auf der Messe haben Besucher die Möglichkeit, das System und seine Abläufe kennenzulernen.

Bei der Direktvermarktung wird der erzeugte Strom nicht an die lokalen Netzbetreiber abgegeben und über die EEG-Umlage vergütet, sondern an Direktvermarkter verkauft. Preissicherheit bietet die so genannte Marktprämie als Fördermodell, die sicherstellen soll, dass Erzeuger keine finanziellen Nachteile haben. Bei den Auktionen bieten die Direktvermarkter auf das Angebot der Erzeuger. Die Kommunikation zwischen Erzeuger und Vermarkter läuft über die ISPEX AG, was den Arbeitsaufwand auf beiden Seiten minimiert. ISPEX-Vorstandsvorsitzender Stefan Arnold sieht einen „enormen Bedarf“. „In Zukunft wird der Vergütungszeitraum vieler Anlagen auslaufen. Nach dem neuen EEG sind auch die Betreiber kleinerer Anlagen dazu verpflichtet, den erzeugten Strom außerhalb der EEG-Vergütung selbst direkt zu vermarkten“, führt er aus.

Die Direktvermarktung soll einfach, transparent und effizient funktionieren, heißt es bei ISPEX. Details erfahren interessierte Marktteilnehmer im Rahmen der WindEnergy Hamburg von den Experten vor Ort am Gemeinschaftsstand von Bayern Innovativ (B3.EG am Stand 201).