AGEB: Energieverbrauch im 1. Halbjahr 2025 gestiegen

Wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) mitteilt, stieg der inländische Primärenergieverbrauch in Deutschland im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,3 % auf 5.489 Petajoule (PJ). Der kräftige Zuwachs aus dem ersten Quartal (+5,5 %) hat sich damit deutlich abgeschwächt. Witterungsbereinigt hätte der Anstieg lediglich 0,4 % betragen.

Verbrauchssteigernd wirkten die kühlere Witterung, eine leicht verbesserte gesamtwirtschaftliche Lage sowie der vermehrte Einsatz fossiler Energieträger in der Stromerzeugung zur Kompensation rückläufiger Einspeisung aus Wind- und Wasserkraft. Verbrauchsdämpfend wirkten hingegen der nicht vorhandene Schalttag und die rückläufige Produktion in energieintensiven Industrien.

Der Verbrauch von Mineralöl nahm um 2,6 % zu. Zuwächse gab es bei Ottokraftstoff (+3,6 %), Dieselkraftstoff (+2,0 %) und leichtem Heizöl (+18 %), während Flugkraftstoff (–2,5 %) und Rohbenzin (–5,4 %) rückläufig waren. Erdgas verzeichnete ein Plus von 4,7 %, getrieben durch höhere Heiz- und Stromerzeugungsnachfrage. Steinkohle lag insgesamt auf Vorjahresniveau; die Stromerzeugung aus Steinkohle stieg um über 23 %, der Verbrauch in der Eisen- und Stahlindustrie sank dagegen um 12 %. Der Einsatz von Braunkohle verringerte sich leicht um 1,4 %.

Die Stromerzeugung aus Windkraft ging um 18 %, aus Wasserkraft um 29 % zurück. Die Photovoltaik legte witterungs- und ausbaubedingt um 25 % zu. Insgesamt stieg der Beitrag der erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr um 1,3 %.

Im Außenhandel mit Strom ergab sich ein Importüberschuss von 27 PJ, der unter dem Vorjahreswert lag. Nach Schätzung der AGEB stiegen die energiebedingten CO₂-Emissionen um rund 2,6 % bzw. 6 Mio. Tonnen.

>> Mitteilung der AGEB

 
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