AGEB: Energieverbrauch sinkt um 1,9 %

Wie die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB / AG Energiebilanzen) mitteilt, sank der Energieverbrauch in Deutschland im 1. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,9 Prozent. Somit betrug nach vorläufigen Berechnungen der inländische Primärenergieverbrauch in den ersten drei Monaten des Jahres 3.365 Petajoule (PJ) beziehungsweise 114,8 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE).

Senkend auf den Primärenergieverbrauch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wirkten nach Angaben der AGEB die mildere Witterung, die niedrigere Nachfrage aufgrund der hohen Energiepreise sowie der Einsatz effizienterer Kraftwerke.

Verbrauchssteigernd machten sich das höhere Bruttoinlandprodukt sowie die leichte Zunahme der Bevölkerung bemerkbar. Um den Witterungseinfluss bereinigt hätte der Verbrauch annähernd stagniert.

Unter anderem verminderte sich der Erdgasverbrauch für den Betrachtungszeitraum um knapp 9 Prozent. Die milde Witterung bildete die Hauptursache, das höhere Preisniveau trug ebenso dazu bei. Der Einsatz von Gas bei der Stromerzeugung wurde aufgrund der höheren Einspeisung aus Erneuerbaren zurückgefahren.

Weiterhin verzeichneten Mineralöl einen Anstieg von knapp 10 Prozent. Steinkohle bzw. Braunkohle legten um 5,4 Prozent bzw. 1,5 Prozent zu. Die Steinkohle wurde wieder verstärkt in Kraftwerken eingesetzt. Der Braunkohlestrom wurde im März mehr nachgefragt. Auch die Erneuerbaren Energien trugen mit einem Plus von 8,6 Prozent mehr bei. Der Rückgang schlug sich vor allem bei der Kernenergie mit einem Minus von 48,9 Prozent nieder. Die geplanten Kraftwerksabschaltungen halbierten zum Jahreswechsel die installierte Leistung.

>> Mitteilung AGEB