AGEB: Energieverbrauch steigt 2025 leicht
Von ISPEX am 5. Nov 2025
Der Energieverbrauch in Deutschland ist in den ersten drei Quartalen 2025 leicht gestiegen. Nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) erhöhte sich der Primärenergieverbrauch gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent auf 7.721 Petajoule (PJ) beziehungsweise 263,5 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (SKE). Für das Gesamtjahr erwartet die AGEB einen Anstieg um rund 1 Prozent sowie eine leichte Zunahme der energiebedingten CO₂-Emissionen um 0,3 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Bericht „Energieverbrauch in Deutschland Daten für das 1. bis 3. Quartal 2025“ der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) hervor.
Hauptursache des Mehrverbrauchs war die deutlich kühlere Witterung in den ersten Monaten des Jahres. Besonders im Februar und März lagen die Temperaturen spürbar unter den Vorjahreswerten, was zu einer erhöhten Nachfrage nach Heizenergie führte. Ohne diesen Temperatureffekt wäre der Energieverbrauch laut AGEB um rund 0,3 Prozent gesunken.
Demgegenüber bremste die anhaltend schwache konjunkturelle Entwicklung den Energiebedarf. In den energieintensiven Industriezweigen wie Chemie, Metallerzeugung und Glasverarbeitung ging die Produktion im dritten Quartal weiter zurück. So verzeichnete die Herstellung chemischer Grundstoffe ein Minus von rund 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bei den Energieträgern stieg der Verbrauch von Erdgas um 3,7 Prozent auf 1.933 PJ und der von Mineralöl um 1,5 Prozent auf 2.939 PJ. Der Einsatz von Steinkohle sank dagegen um 2,6 Prozent, während der Verbrauch von Braunkohle um 3,8 Prozent zurückging. Die Stromimporte nahmen um 3,9 Prozent ab, die Ausfuhren stiegen um 6 Prozent – der Importüberschuss verringerte sich damit deutlich.
Die erneuerbaren Energien verzeichneten insgesamt ein leichtes Plus von 2 Prozent. Während die Stromerzeugung aus Windenergie infolge ungünstiger Wetterbedingungen um 11 Prozent sank, legte die Solarstromproduktion um 19 Prozent zu. Der Beitrag der Biomasse blieb nahezu konstant. Im Wärmebereich sorgte die kältere Witterung für einen höheren Einsatz erneuerbarer Energien, insbesondere bei Holz und Biogas.
Die AG Energiebilanzen betont, dass der leichte Anstieg des Energieverbrauchs vor allem witterungsbedingt ist und keine Trendwende signalisiert. Ohne den Temperatureinfluss und trotz niedriger Energiepreise wäre der Verbrauch insgesamt leicht rückläufig gewesen.
>> Energieverbrauch in Deutschland – Daten für das 1. — 3. Quartal 2025
Veranstaltungsempfehlung
ISPEX Energiekalender 2026
Entlastungen für Unternehmen: Fristen für Anträge, Anzeigen, Meldungen und Nachweise.
Termine, Formate und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie unter: Energiekalender 2026.
