Aktuelle Kurzmeldungen 01-2018

Bundesratsinitiative Elektromobilität

Die Freistaaten Bayern und Sachsen bringen einen Entwurf zur Änderung des Wohneigentumsgesetzes im Rahmen eines Änderungsgesetzes mit dem Ziel der Förderung der Elektromobilität in den Bundesrat erneut ein.

Der Gesetzesantrag soll Verbesserungen beim Bau von Ladestationen an privaten Kfz-Stellplätzen schaffen. Durch Änderungen des Miet- und Wohnungseigentumsgesetzes wäre demnach die Installation einer Ladestation nicht mehr von der Zustimmung anderer Wohnungseigentümer bzw. des Vermieters abhängig. Dies sei nach Ansicht der initiierenden Länder erforderlich, um die Zahl der Elektrofahrzeuge zu erhöhen. Aus dem Vergleich mit den Niederlanden und Norwegen ergebe sich, dass eine entscheidende Bedingung für die Nutzung von Elektromobilität die gut ausgebaute Infrastruktur sei.

Bereits 2016 war der Entwurf von Bayern, Sachsen und Hessen eingebracht worden. Trotz des Beschlusses des Bundesrates hatte der Bundestag den Entwurf in der letzten Legislatur nicht aufgegriffen.

Der Bundesrat hat die Initiative Mitte Dezember aufgegriffen und legt den Entwurf dem Bundestag vor.

>> Bundesdrucksache BR-Drs. 340/16(B) als PDF

 

BDEW Studie Energieversorger

Der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) hat in einer Studie die Zufriedenheit von Privatkunden mit dem Energieversorger erhoben. Über 90 Prozent der Kunden sind demnach mit ihrem Versorger zufrieden. Nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern auch Kundenbetreuung und Vertrauenswürdigkeit wurden untersucht. Kunden schätzten demzufolge auch die angebotenen Dienstleistungen, die Vertragsmodalitäten sowie die Rechnungsstellung (Verständlichkeit, Transparenz, Korrektheit). Weitere Aspekte sind die gute Umweltverträglichkeit von Erdgas und die große Bedeutung der Energieversorger für die jeweilige Region.

So sind 73 Prozent der 1.200 Befragten mit ihrem Stromanbieter in höchstem Maße oder sehr zufrieden. Weitere 21 Prozent gaben an, sehr zufrieden zu sein. Erdgasanbieter wurden von 70 Prozent der Studienteilnehmer mit „in höchstem Maße“ oder „sehr zufrieden“ kategorisiert. Über 19 Prozent zeigten sich zufrieden. Entsprechend würden 75 Prozent ihren Versorger weiterempfehlen.

Zum erstem Mal wurden die Aspekte Digitalisierung und Elektromobilität mit erhoben. Über die Hälfte (54 Prozent) der Umfrageteilnehmer wünschten sich, dass die digitalen Serviceangebote und Kontaktmöglichkeiten weiter ausgebaut würden. Zudem interessierten sich 26 Prozent für den Kauf eines E-Autos.

>> Grafiken zur BDEW-Studie (PDF)

 

Erste Ausschreibungsrunde 2018

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Termine für die ersten Ausschreibungen 2018 bekannt gegeben. Windkraft an Land und Photovoltaik-Anlagen starten am 7.12 mit dem Gebotstermin zum 1. Februar 2018. Die zwei getrennten Ausschreibungsrunden fallen terminlich zusammen.

Für Windkraft an Land beträgt das Höchstgebot per Festlegung durch die BNetzA 6,30 ct/kWh bezogen auf den Referenzstandort bei einem Gesamtausschreibungsvolumen von 700 Megawatt. Im Netzausbaugebiet ist Norddeutschland mit 197.313 Kilowatt bezuschlagbar.

Solaranlagen sind mit einem Gesamtvolumen von 200 Megawatt in dieser Runde bei einem Höchstgebot von 8,84 ct/kWh veranschlagt.

>> Bekanntmachung BNetzA für die Ausschreibung der Windkraft an Land

>> Bekanntmachung BNetzA für die Ausschreibung der Solaranlagen

 

Marktdaten zum Herunterladen

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) stellt auf ihrer Internetplattform SMARD einen neuen Service bereit. Ab sofort lassen sich Marktdaten nach verschiedenen Kriterien auswählen und als diverse Dateiformate herunterladen. Zur Visualisierung können verschiedene Kategorien, z. B. Stromerzeugung, herangezogen und nach Unterkategorie wie realisierte Erzeugung verfeinert werden. Zusätzlich stehen Länder und Regelzonen sowie ein Filter für den Zeitraum zur Auswahl. Als Exportformate kommen die einschlägigen Tabellenformate sowie eine PDF-Ausgabe zum Einsatz.

>> Downloadbereich bei SMARD

 

Netzentwicklungsplan Gas 2018-2028

Die Bundesnetzagentur hat den Szenariorahmen für den Netzentwicklungsplan Gas 2018-2028 bestätigt. Dieser gibt die grundlegenden Einschätzungen zu Gewinnung, Versorgung und Verbrauch im Gassektor wider. Daraus resultiert die Planung bis 2028. Unter anderem wird ein Flüssiggasterminal berücksichtigt, die Umstellung von L-Gas auf H-Gas breiten Raum einnehmen und der Netzausbau hinsichtlich Versorgungssicherheit in Süddeutschland geprüft.

Am 1. April 2018 werden die Fernleitungsnetzbetreiber auf dieser Basis der BNetzA einen Entwurf für den Netzentwicklungsplan vorlegen.

>> Pressemitteilung der BNetzA

 

Spitzenausgleich wird gewährt

Das BMF (Bundesministerium der Finanzen) gewährt für das Antragsjahr 2018 den Spitzenausgleich in voller Höhe. Grundlage ist der Monitoringbericht des RWI Essen, der die 2012 vereinbarten Effizienzfortschritte der deutschen Wirtschaft – speziell die des produzierenden Gewerbes – bestätigt. Vereinbarungsgemäß konnte die Energieintensität 2016 um 13,8 Prozent gegenüber der Basisperiode 2007 bis 2012 reduziert werden.

Die Gewährung des Spitzenausgleichs ist abhängig von der Erreichung der Zielvereinbarung bei der Reduktion der Energieintensität, die jährlich überprüft wird.

>> Pressemitteilung des BMF

 

Anteil Erneuerbare gewachsen

Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix in Deutschland ist laut BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) weiter gestiegen. So betrug der Anteil (vorläufig) 33,1 Prozent im Jahr 2017 und damit 2,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Aufseiten der konventionellen Energieerzeugungsarten waren gesamtbetrachtet Rückgänge zu verzeichnen. Kohle-Strom sank auf 37 Prozent, wobei Gas leicht auf 13,1 Prozent Anteil zulegte. Kernenergie liegt immer noch bei 11,6 Prozent.

>> Pressemitteilung des BDEW

 

Festlegung Verteilernetzausbaugebiete

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat erste Schritte zur gemeinsamen Ausschreibungen für Windkraft und Solaranlagen für das Jahr 2018 getätigt. In einer Festlegung der Verteilernetzausbaugebiete sollen Anlagen gemeinsam ausgeschrieben und beaufschlagt werden. Der Gebotsaufschlag, die sogenannte Verteilernetzkomponente, wird für beide Arten getrennt berechnet. Laut BNetzA sollen mit dem Gebotsaufschlag Kosten der Netz- und Systemintegration, die durch den Zubau neuer Windenergieanlagen und Solaranlagen in den Verteilernetzen entstehen, berücksichtigt werden.

>> Pressemitteilung der BNetzA

 

EEG in Zahlen 2016

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat den Bericht „EEG in Zahlen“ für 2016 veröffentlicht. Der umfassende Überblick stellt die erneuerbaren Energien in Deutschland dar. Erstmalig sind auch Statistiken zu den Ausschreibungen und zur EEG-Umlage zu selbstverbrauchten Strom aufgeführt.

Unter anderem werde laut BNetzA daraus der hohe Wettbewerbsdruck innerhalb der Ausschreibungen deutlich.   Bei Windenergieanlagen an Land sank der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert innerhalb von drei Ausschreibungsrunden von 5,17 ct/kWh auf 3,82 ct/kWh.

>> Pressemitteilung der BNetzA

 

Photovoltaik-Freiflächenanlagen

Die Bundesnetzagentur beziffert die Realisierungsrate bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen aus der dritten Ausschreibungsrunde mit 90 Prozent. Lediglich vier der 40 bezuschlagten Projekte scheiterten durch Fristversäumnisse. Nach der Zuschlagserteilung für das Projekt bleibt dem Bieter zwei Jahre Zeit, den Antrag zu stellen und die Anlage in Betrieb zu nehmen. Gelingt dies nicht, ist die Anlage nicht nur nicht förderfähig. Darüber hinaus fallen Strafzahlungen zugunsten des EEG-Kontos für die nicht realisierten Zuschlagsmengen an.

>> Pressemitteilung der Bundesnetzagentur

 

Zwischenstand Umweltbonus

Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) hat zum 31. Dezember 2017 eine Zwischenbilanz zu den Förderanträgen für Elektromobilität gezogen. Demnach wurden in den letzten 1,5 Jahren insgesamt 46.897 Anträge gestellt. Nach wie vor überwiegen reine Batterieelektrofahrzeuge mit 27.217 Beantragungen gegenüber Plug-In Hybriden mit 19.664. Brennstoffzellenfahrzeuge bleiben mit 16 Anträge eine Nische.

Unternehmen beantragten in 24.501 Fällen Förderung und lagen damit vor Privatpersonen, die 21.616-mal den Umweltbonus in Anspruch nahmen. Unter den Herstellern bezuschusster Fahrzeuge nimmt BMW mit 9.806 die Spitzenposition ein. Volkswagen und Renault bleiben mit 6.962, bzw. 5.893 Beantragungen dahinter.

Im Vergleich der Bundesländer bildet der Stadtstaat Bremen mit 218 Anträgen das Schlusslicht. Sogar aus dem noch wirtschaftsschwächeren Flächenland Mecklenburg-Vorpommern wurden 352 Anträge eingereicht. Beide werden durch das Saarland mit 465, bzw. durch Sachsen-Anhalt mit 652 überflügelt.

>> Zwischenbilanz zum Antragstand vom 31. Dezember 2017 (PDF)