Aktuelle Kurzmeldungen 08-2017

SMARD Plattform online

Die Informationsplattform der Bundesnetzagentur mit aktuellen Strommarktdaten zu Erzeugung und Verbrauch ist online. Zentrale Strommarktdaten für Deutschland werden nahezu in Echtzeit grafisch aufbereitet dargestellt. Erzeugung, Verbrauch, Großhandelspreise, Im- und Export und Daten zu Regelenergie können für unterschiedliche Zeiträume ermittelt und kombiniert abgerufen werden.

>> Pressemitteilung der Bundesnetzagentur

>> SMARD

 

Mieterstromgesetz ohne KWK?

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung moniert, dass das neue Mieterstromgesetz Modelle mit KWK-Anlagen nicht berücksichtige. Laut dem Verband stelle das Gesetz nur auf PV-Anlagen ab.

Der GdW (GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.) sieht in den Mieterstrommodellen eine ungelöste Gewerbesteuerproblematik. Sobald die Vermieter den erzeugten Strom ins allgemeine Netz einspeisten oder den Mietern zur Verfügung stellten, werde die eigentlich gewerbesteuerbefreite Vermietungstätigkeit des Unternehmens gewerbesteuerpflichtig.

>> Pressemitteilung des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung

>> Pressemitteilung des GdW (PDF)

 

bne Kompass 01/17

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) hat die Publikation Kompass 01/17 veröffentlicht. Themenschwerpunkte sind unter anderem die europäische Energiewende und ein übergreifender Strommarkt in Europa. Zudem sind Berichte zu zwei Roundtable-Gesprächen mit den MdEP Herbert Reul (CDU) und Rebecca Harms (Grüne) enthalten.

>> bne Kompass 01/17 online

 

Gasmarktgebiete

Der Bundesrat hat der Zusammenlegung der Gasmarktgebiete zugestimmt. Mit der Änderung der GasNZV (Gasnetzzugangsverordnung ) ist eine weitere juristische Hürde genommen.

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) begrüßt die Zusammenlegung und erwartet Vorteile für Lieferanten und Kunden. Unter anderem stiege das Handelsvolumen und die Betreuung zweier Portfolien entfiele.

>> Pressemitteilung des bne

>> Stellungnahmen des bne (PDF)

>> Beschlussdrucksache des Bundesrates (PDF)

 

Änderung StromStG und EnergieStG

Die Änderungen des Stromsteuergesetzes (StromStG) und Energiesteuergesetzes (EnergieStG) haben den Bundesrat unverändert passiert. Der Beschluss des Bundestages kann somit bald in Kraft treten.

Unter anderem bleibt Unternehmen des produzierenden Gewerbes für Elektroautos die Steuerentlastung bei Strom nach § 9b, bzw. § 10 StromStG verwehrt. Vorbehaltlich der beihilferechtlichen Genehmigung der EU treten die Änderungen am 1. Januar 2018 in Kraft.

>> Drucksache 452/17 des Bundesrates (PDF)

 

Vorschläge zur Energiewende

Der bne (Bundesverband Neue Energiewirtschaft) veröffentlichte ein Vorschlagspapier zur Energiewende nach der Bundestagswahl. Darin sind elf Vorschläge ausgebreitet, wie die Energiewende weiterzuführen sei. Dazu gehört unter anderem, den Wettbewerb in der Energiewende zu sichern, die Flexibilisierung des Strommarktes zu fördern und das System der Netzentgelte, Abgaben und Umlagen zu reformieren.

>> Vorschlagspapier „Energiewende weiterdenken“ des bne online

 

Initiative: Faire Lastenverteilung

Ein Bündnis aus mehreren Verbänden fordert eine faire Kostenverteilung der Energiewende. In einer gemeinsamen Erklärung sprechen sich der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne), Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Deutscher Mieterbund e.V. (DMB), Deutscher Naturschutzring (DNR), Handelsverband Deutschland (HDE) und die Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE dafür aus, die Finanzierung der Energiewendeausgaben zu reformieren.

Zentrale Prämisse einer Reform solle sein, eine Energieträger- und sektorenübergreifende Umschichtung der EEG-Kosten vorzunehmen. Daneben solle die Verminderung der EEG-Umlage durch Auslagerung des Kostenanteils für die Industrieausnahmen beim EEG in den Staatshaushalt betrieben werden. Schließlich solle die Stromsteuer bis auf den EU-Mindestsatz reduziert werden.

>> Initiative – Für eine faire Neuverteilung der Energiewendekosten (PDF)

 

Einfacher zur Stromtankstelle

Wie die Zeitung für Kommunale Wirtschaft (ZfK) berichtet, nutzt ein Pilotprojekt in Oberhausen Fahrleitungen der Straßenbahn, um Strom für Ladestationen für Elektrofahrzeuge zur Verfügung zu stellen.

>> Beitrag bei der ZfK

 

Kraftwerksstilllegungen

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Kraftwerksstilllegungsanzeigenliste (KWSAL) zum Juni aktualisiert. Gesamt liegen die Stilllegungen bei 13.658,8 MW Erzeugung, davon 5.500,8 MW in Süddeutschland. Erfolgt ist die Stilllegung bei Kapazitäten von 7.667,9 MW, womit sich eine Differenz von 5.990,9 MW bleibt. Diese ergibt sich aus systemrelevanten Kraftwerken mit einer Leistungskapazität von 3.696,9 MW, die aus Gründen der Netzstabilität nicht abgeschaltet werden dürfen.

>> Liste der Kraftwerksstilllegungen bei der BNetzA

>> Übersichtskarte bei der BNetzA

 

Erdgasverbrauch steigt

Wie der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) meldet, stiegt der Verbrauch von Erdgas im ersten Halbjahr 2017 in Deutschland um weitere 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum an. Damit erreicht der Absatz 516 Milliarden Kilowattstunden. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war der Verbrauch bereits um 11 Prozent angewachsen. Die Gründe sieht der BDEW in der Witterung und dem vermehrten Einsatz von KWK-Anlagen.

Ähnliches ist beim Stromverbrauch zu beobachten. Hier lag der Wert mit 282 Mrd. kWh 1,6 Prozent über dem Vorjahr. Wie beim Gas sei dies laut BDEW auf die Witterung zurückzuführen. Daneben sei die gute Konjunktur ursächlich.

>> Presseinformation des BDEW

>> Diagramm des BDEW zum Erdgasverbrauch 1. Halbjahr 2017 (PDF)

 

BNetzA: Änderung NEP Gas

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) verlangt Änderungen am Netzentwicklungsplan Gas (NEP Gas). Nach Ansicht der Bundesnetzagentur sind im deutschen Gasnetz 112 Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von ca. 3,9 Mrd. Euro erforderlich. Das umfasst einen Leitungsausbau von 822,6 km und einen Verdichterausbau von 429 Megawatt.

Das weicht von den Forderungen der Fernleitungsnetzbetreiber ab. Diese hatten in ihrem Entwurf des NEP Gas 122 Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von ca. 4,5 Mrd. Euro bis zum Jahr 2026 vorgeschlagen. Zum Plan aus dem Jahr 2015 wären 42 Maßnahmen hinzugekommen.

Die BNetzA sieht einige der vorgeschlagenen Maßnahmen mangels Projektgenehmigung als zu verfrüht an und will diese erst später in den NEP aufnehmen.

>> Pressemitteilung der BNetzA

 

Höhere Ausbauziele für Windkraft

Wie das Magazin stadt+werk berichtet, fordert die Offshore-Windkraft-Industrie die Erhöhung der Ausbauziele.

>> Artikel bei stadt+werk

 

Gasversorgung zuverlässig

Die Bundesnetzagentur hat die Zuverlässigkeit der Gasversorgung in Deutschland ermittelt. 2016 lag die durchschnittliche Unterbrechung der Versorgung von Letztverbrauchern bei 1,0 Minuten. In die Berechnung fließen nur ungeplante Unterbrechungen ein, die auf Einwirkungen Dritter, auf Rückwirkungen aus anderen Netzen oder auf andere Störungen im Bereich des Netzbetreibers zurückzuführen sind.

>> Pressemitteilungen der Bundesnetzagentur

 

Anteil Erneuerbare bei Strombedarf

Der Anteil an Erneuerbaren Energien deckt 35 Prozent des Strombedarfs in Deutschland. Das haben das ZSW (Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg) und der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) für das erste Halbjahr 2017 ermittelt. Die Haupterzeugungsarten sind Windkraft an Land mit 39 Mrd. kWh, Biomasse mit 23 Mrd. kWh und Photovoltaik 22 Mrd. kWh. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum legte der Anteil der regenerativen Energien um zwei Prozentpunkte zu.

>> Presseinformation des BDEW