EEG-Umlage 2022 sinkt deutlich

Von ISPEX am 15. Okt 2021

Die EEG-Umlage für das Jahr 2022 beträgt nur noch 3,723 ct/kWh. Gegenüber dem derzeitigen Satz von 6,500 ct/kWh ergibt sich für Stromkunden eine deutliche Entlastung von 2,777 ct/kWh.

Die überraschend starke Senkung gaben die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) am 15. Oktober bekannt. Bisher war eine aus Bundesmitteln sowie den Einnahmen aus dem nationalen Brennstoffemissionshandel auf 6 ct/kWh reduzierte Umlage im Gespräch.

Für 2022 läge der Umlagesatz gemäß ÜNB ohne weiteren Zuschuss bereits bei nur 4,657 ct/kWh. Es fließen für nächstes Jahr 3,25 Milliarden Euro aus der CO2-Bepreisung in die Umlagefinanzierung. Zusätzliche Mittel aus dem Bundeshaushalt werden nicht eingesetzt.

Ermöglicht wird der Rückgang der EEG-Umlage durch den gravierenden Anstieg der Börsenpreise für Strom. Dies liegt im Umlagemechanismus begründet: Der Finanzbedarf, um die Differenz zwischen Marktpreis und garantierter EE-Vergütung zu decken, geht bei hohen Börsenpreisen zurück.

Zeitgleich zur EEG-Umlage wurde die Offshore-Netzumlage bekannt gegeben. Der Umlagesatz liegt im Jahr 2022 bei 0,419 ct/kWh und damit leicht über dem aktuellen Wert von 0,395 ct/kWh.

Die neuen Sätze für die Abschaltbare-Lasten-Umlage, die KWKG-Umlage und die Umlage nach § 19 Strom NEV werden von den Übertragungsnetzbetreibern am 25. Oktober nachgereicht. ISPEX wird die Entwicklung beobachten und eine Auswertung für Unternehmen veröffentlichen. Eine Übersicht zu Steuern, Abgaben und gesetzlichen Umlagen auf Stand 2022 finden Sie ab Ende Oktober unter: Steuern, gesetzliche Abgaben und Umlagen.

>> Pressemitteilung der ÜNB