Energiemanagementsystem nach ISO 50001

Der Gesetzgeber verpflichtet Unternehmen zur systematischen Verbesserung der betrieblichen Energieeffizienz. Mit der ISO 50001 wurde seitens der EU eine Norm für Energiemanagementsysteme auf Basis der alten DIN EN 16001 geschaffen. Aufgrund des Ziels der Bundesregierung, die Energieeffizienz von energieintensiven Unternehmen zu verbessern, sind verschiedene Steuervergünstigungen oder die Rückerstattung der EEG-Umlage an die Einführung der ISO 50001 gekoppelt.

Unternehmen des produzierenden Gewerbes benötigen den Nachweis über ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS, um einen Anspruch auf Strom- und Energiesteuervergütungen, den sogenannten Spitzenausgleich, geltend machen zu können. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gelten die Durchführung eines Energieaudits nach DIN EN 16247-1 und die Einführung eines alternativen Systems nach § 3 SpaEfV als alternative Nachweise zum Erhalt des Spitzenausgleichs.

Für stromkostenintensive Unternehmen mit einem Jahresverbrauch über 5 GWh ist für eine Begrenzung der EEG-Umlage ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS Bedingung.

Alle Unternehmen, die Nicht-KMU nach EU-Definition sind, trifft die  Energieauditpflicht nach Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G 2015), das der Teilumsetzung der Europäischen Energieeffizienzrichtlinie (EED, 2012/27/EU) dient. Zur Durchführung eines Energieaudits nach DIN EN 16247-1 sind Unternehmen verpflichtet, die nicht über ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001 oder ein registriertes Umweltmanagementsystem nach EMAS verfügen. Damit ist die Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 eine vom Gesetzgeber gewährte – und gezielt geförderte – Alternative zum Energieaudit nach DIN EN 16247-1.

Energiemanagementsysteme: Unser Service für Sie

Die Experten von ISPEX begleiten Sie zunächst bei der Frage, welches System zur Verbesserung der Energieeffizienz für Ihr Unternehmen optimal geeignet ist und welche Anforderungen Ihr Unternehmen erfüllen muss. Wir unterstützen Sie bei Einführung und Betrieb eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 sowie bei der Einführung eines alternativen Systems zur Verbesserung der Energieeffizienz nach § 3 SpaEfV und der Durchführung von Energieaudits nach DIN EN 16247-1.

Unsere Produktinformation zum Download:

  Energiemanagementsysteme und Energieaudit ISPEX_Produktinformation_Energiemanagementsysteme-und-Energieaudit.pdf (Dateigröße 658 KB)

ISO 50001: Energieeffizienz als Managementaufgabe

Bei einem Energiemanagementsystem nach ISO 50001 handelt es sich um die systematische, nachhaltige und kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz als Managementaufgabe. Beschrieben werden die Systemabläufe durch den PDCA-Zyklus. In regelmäßig wiederkehrenden Phasen des Plan – Do – Check – Act wird das eingeführte System analysiert und auf Optimierungspotenziale geprüft.

ISPEX_Energiemanagementsystem-ISO-50001

 

Verantwortlich für die Einhaltung der Prozessabläufe, die Analyse und Bewertung der energietechnischen und energiewirtschaftlichen Kennzahlen sowie die Berichterstattung an die Geschäftsleitung ist der vom Unternehmen zu bestellende Energiebeauftragte.

ISPEX bietet Ihnen im Rahmen der laufenden Energieeffizienzberatung die Möglichkeit, Sie bei der Einführung und Umsetzung Ihres Energiemanagementsystems nach ISO 50001 zusätzlich in der Funktion als externer Energiebeauftragter zu begleiten. 

Förderung von Energiemanagementsystemen

Unternehmen, die die Energieauditpflicht nach EDL-G 2015 trifft, gewährt der Gesetzgeber in § 8 EDL-G 2015 förderfähige Alternativen: Für Energiemanagementsysteme nach ISO 50001 und Umweltmanagementsysteme nach EMAS gilt eine Einführungsphase bis 5. Dezember 2015. Dabei sind die Anforderungen an die Einführung eines „höherwertigen“, für Unternehmen und Umwelt nachhaltigeren, Systems zunächst niedriger als die an ein vollständiges Energieaudit nach DIN EN 16247-1, das erstmals bis 5. Dezember 2015 für alle Unternehmensteile vollumfänglich durchgeführt werden müsste.

Die aktualisierte Förderrichtlinie für Energiemanagementsysteme gilt auch für Nicht-KMU, die nach EDL-G 2015 der Energieauditpflicht unterliegen und gewährt Fördermittel von bis zu 20.000 EUR über einen Zeitraum von 36 Monaten.

Wir haben die wesentlichen Inhalte zur Förderung von Energiemanagementsystemen für Sie zusammengefasst. Das BMWi bietet dazu einen Flyer zum Download.