Energiemanagementsystem nach ISO 50001
Der Gesetzgeber verpflichtet viele Unternehmen zur systematischen Verbesserung der betrieblichen Energieeffizienz. Mit der ISO 50001 wurde eine internationale Norm für Energiemanagementsysteme (EnMS oder auch EMS) geschaffen. Aufgrund des Ziels der Bundesregierung, die Energieeffizienz von energieintensiven Unternehmen zu verbessern, sind verschiedene Beihilfen an den Betrieb eines zertifizierten Energiemanagementsystems (ISO 50001) gekoppelt. Zudem gilt für bestimmte Unternehmen grundlegend eine Einführungspflicht nach dem Energieeffizienzgesetz (EnEfG). Als gleichwertiges System sehen die jeweiligen Regelungen übergreifend die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS vor. Die Einrichtung eines Energiemanagementsystems (ISO) oder Umweltmanagementsystems (EMAS) befreit zudem Unternehmen, die sonst von der Pflicht zur Durchführung eines Energieaudits DIN EN 16247-1 betroffen wären, von dieser.
Voraussetzung für Energiebeihilfen
Die Zertifizierung nach ISO 50001 wird für die Beantragung der Beihilfe nach BECV (BEHG-Carbon-Leakage-Verordnung) benötigt. Das betrifft Unternehmen ab einem durchschnittlichen fossilen Gesamtenergieverbrauch von 10 GWh p.a. oder mehr. Diese Beihilfe dient der Verminderung des Risikos von Carbon Leakage, d.h. die Verlagerung der Produktion durch die Belastung der CO2-Bepreisung des Nationalen Brennstoffemissionshandels (nEHS) nach BEHG (Brennstoffemissionshandelsgesetz).
Die Strompreiskompensation (SPK) stellt eine Beihilfe für emissionshandelsbedingte indirekte CO2-Kosten aus dem Europäischen Emissionshandel (EU-ETS) dar. Stromerzeuger müssen die Anlagen-Emissionen über den EU-ETS abdecken und geben diese Kosten über den Strompreis an die Unternehmen weiter. Hierdurch entsteht ein Carbon Leakage-Risko. Die SPK soll bestimmte Branchen wettbewerbsfähig halten.
Bei der Besonderen Ausgleichsregelung (BesAR) nach Energiefinanzierungsgesetz (EnFG) können Unternehmen die Begrenzung der KWKG-Umlage sowie der Offshore-Netzumlage erreichen. Hierbei greift die EnMS-Pflicht bei einem Stromverbrauch von 5 GWh oder mehr im letzten abgeschlossenen Geschäftsjahr.
Energiemanagementsysteme: Unser Service für Sie
Die Experten von ISPEX begleiten Sie zunächst bei der Frage, welche Anforderungen Ihr Unternehmen erfüllen muss. Wir unterstützen Sie bei Einführung und Betrieb eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 und der Durchführung von Energieaudits nach DIN EN 16247-1.
ISO 50001: Energieeffizienz als Managementaufgabe
Bei einem Energiemanagementsystem nach ISO 50001 handelt es sich um die systematische, nachhaltige und fortlaufende Verbesserung der Energieeffizienz als Managementaufgabe. Beschrieben werden die Systemabläufe durch den PDCA-Zyklus. In regelmäßig wiederkehrenden Phasen des Plan – Do – Check – Act wird das eingeführte System analysiert und auf Optimierungspotenziale geprüft.
Verantwortlich für die Einhaltung der Prozessabläufe, die Analyse und Bewertung der energietechnischen und energiewirtschaftlichen Kennzahlen sowie die Berichterstattung an die Geschäftsleitung ist der vom Unternehmen zu bestellende Energiebeauftragte.
ISPEX bietet Ihnen im Rahmen der laufenden Energieeffizienzberatung die Möglichkeit, Sie bei der Einführung und Umsetzung Ihres Energiemanagementsystems nach ISO 50001 zusätzlich in der Funktion als externer Energiebeauftragter zu begleiten.
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