Erste Netzentgeltanteile bekannt

Die Veröffentlichung der Verteilnetzentgelte durch die Verteilnetzbetreiber steht für Mitte Oktober an. Bereits jetzt wurden die vorläufigen Netzentgeltanteile des Höchstspannungsbereichs veröffentlicht. Als Besonderheit ab nächstem Jahr startet die schrittweise Vereinheitlichung der Netzentgelte, die dann bis 2023 abgeschlossen sein soll. Entsprechend ist ein bundeseinheitlicher Bestandteil in die vorläufigen Entgelte eingepreist. Dieser wird aus 20 Prozent der jeweiligen Kostenbasis der Übertragungsnetzbetreiber berechnet, während von den übrigen 80 Prozent die unternehmensindividuellen Netzentgelte der Übertragungsnetzbetreiber bestimmt werden.

Die Bilanz fällt gemischt aus. 50hertz meldet eine Verringerung um voraussichtlich 23 Prozent und führt dies auf die Überführung der Offshore-Kosten in die Offshore-Netzumlage zurück. Zudem sei das Engpassmanagement kostengünstiger ausgefallen.
TransnetBW gibt eine Senkung um sechs Prozent bezogen auf den (deutschen) Durchschnittskunden an, räumt allerdings ein, dass durch die Vereinheitlichung der Netzentgelte die Belastung für ihre Kunden steigen wird.

Amprion rechnet mit durchweg sinkenden Entgelten in der Größenordnung von 20 Prozent.

Tennet verzeichnet ebenfalls geringere Entgelte. Laut Tennet würden beispielsweise für Industriebetriebe mit einem Jahresverbrauch von 300.000.000 Kilowattstunden im Jahr rechnerisch um 5,8 Mio. Euro pro Jahr sinken.

Spätestens am 31. Dezember 2018 werden die endgültigen Netzentgelte für 2019 veröffentlicht.

>> Pressemitteilung 50hertz

>> Pressemitteilung TransnetBW

>> Pressemitteilung amprion

>> Pressemitteilung Tennet TSO

>> Verordnung zur schrittweisen Einführung bundeseinheitlicher Übertragungsnetzentgelte