Herkunftsnachweise im Trend
Von ISPEX am 11. Jun 2025

Vor gut einem Jahr startete ISPEX den HKN-Preisticker, um Kunden und Interessierten einen aktuellen Überblick zu den Preistrends am Markt zu bieten. Wie die zunehmende Beliebtheit des Tickers bei den Nutzern des ISPEX-Kompass zeigt, geht auch am Markt für Herkunftsnachweise für Strom aus erneuerbaren Energien nichts über zuverlässige und aktuelle Informationen, um am Ende die eigene Grünstromversorgung möglichst effektiv und günstig zu gestalten.
Tendenz: fallende Preise bei steigender Nachfrage
Die Preise für Grünstrom sind binnen Jahresfrist deutlich gefallen. Erstaunlich ist diese Entwicklung angesichts einer nach wie vor zunehmenden Nachfrage. Nach Schätzungen des Umweltbundesamtes wird diese, ausgehend von 216 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2023, auf über 580 TWh in 2030 steigen. Dem steht aber auch ein massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien gegenüber, was die hohen Nachfrageeffekte wiederum relativiert.
Ein direkter Zusammenhang zwischen HKN-Preisen und dem Strompreis ist aktuell eher punktuell zu beobachten, wie folgende Darstellung zeigt: Während die HKN-Preise im abgebildeten Zeitraum deutlich gefallen sind, hat der Strompreis (base) für die Jahre 2026 /2027 eine gegenläufige Entwicklung genommen und notiert weit höher als vor 12 Monaten.
Entwicklung der Stromkurse für die Lieferjahre 2026/2027 sowie HKW Wasser für 2026/2027
Höhere Qualitäten stärker gefragt
Ein Trend, der sich auch bei Kompass-Nutzern und ISPEX-Kunden verdichtet, ist die Qualitätsfrage: Waren vor einigen Jahren noch günstige HKN aus skandinavischer Wasserkraft das Maß der Dinge, hat sich die Nachfrage mittlerweile stärker differenziert. So ist das Interesse an Herkunftsnachweisen aus jüngeren Anlagen oder von Anlagen aus Standorten in Deutschland erheblich gestiegen.
Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass die Frage des Umweltnutzens der verschiedenen Zertifikate mittlerweile stärker in den Vordergrund rückt. Hinzu kommen verschiedene gesetzliche Anforderungen an Grünstrom, wenn es um staatliche Unterstützung der Wirtschaft beim Energiepreis geht: Beispielsweise müssen Herkunftsnachweise als Grünstrombeleg für die Besondere Ausgleichsregelung eine andere Qualität vorhalten als solche, die der Strompreiskompensation dienen sollen. Letztere müssen, wenn sie aus Deutschland stammen, gekoppelt sein, was eine Zeitgleichheit von Erzeugung und Verbrauch sowie eine Belieferung über maximal zwei Bilanzkreise voraussetzt.
Im HKN-Preisticker von ISPEX sind für die bessere Übersicht zwei Qualitäten angegeben: HKN aus europäischer Wasserkraft als Standard-HKN und Windenergie aus Deutschland als höherpreisige Qualität.
Ausschnitt aus dem HKN-Preisticker im ISPEX-Kompass
Damit bildet der Preisticker nicht nur eine realistische Bandbreite zwischen einfachen und hohen Qualität ab, er zeigt auch die annähernd parallelen Entwicklungen auf unterschiedlichem Preisniveau.
Essenziel für Kaufentscheidung: aktuelle Preisinformationen
Der im Ticker abgebildete Trend ist ein Ergebnis aus verschiedenen Marktinformationen und wird daher selten den Preis einer konkreten Marktanfrage treffen. Er stellt für seine Nutzer aber eine wichtige Orientierungshilfe für die Kosten von Herkunftsnachweisen dar, die in der Regel auch unabhängig vom aktuellen Versorger beschafft werden können. Basierend auf soliden Informationen und immer aktuell.
Den ISPEX HKN-Preisticker finden Sie im Schnellzugriff kostenfrei auf unserer Startseite.
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DISCLAIMER: Kein Instrument allein garantiert eine preisoptimale Beschaffung. Es ist stets ein Bündel von Informationen zu berücksichtigen, um das Preisrisiko im Energieeinkauf zu minimieren.
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