Masterplan Ladeinfrastruktur

Die Bundesregierung hat den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge, den sogenannten Masterplan Ladeinfrastruktur, beschlossen. In den nächsten zwei Jahren sollen 50.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte errichtet werden. Bis 2030 sollen es 1 Million Ladepunkte sein.

Im Masterplan werden Absichten und Ziele genannt. Beispielsweise sollen die 50.000 zu errichtenden Ladepunkte bis 2022 zu Teilen von der Automobilwirtschaft mit einer Anzahl von 15.000 beigesteuert werden. Für private Lademöglichkeiten werden 2020 50 Millionen zur Verfügung stehen. Auf Kundenparkplätzen sollen Ladepunkte entstehen. Dazu soll ein Förderaufruf im Frühjahr 2020 erfolgen. Die Tankstellen sollen durch eine Versorgungsauflage gezwungen werden, an allen Standorten Ladepunkte anzubieten.

Noch 2019 soll eine „Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur“ entstehen. Als Beitrag zum Masterplan strebt die Automobilindustrie die Errichtung von 100.000 Ladepunkten auf ihren Betriebsgeländen und dem angeschlossenen Handel bis 2030 an. Die Absichtserklärung der Energiewirtschaft, welche Anstrengungen diese unternimmt, soll noch in diesem Jahr erfolgen.

Der BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) begrüßt in einer Stellungnahme die Anstrengungen der Bundesregierung. Allerdings erachtet dieser es als wichtig, dass der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur mit dem tatsächlichen Bedarf künftig synchron läuft. Grundvoraussetzung dafür sei, dass die Automobilindustrie die notwendigen Zahlen zu den Neuzulassungen nennt. Eine Millionen Ladepunkte zu errichten, sei unnötig, wenn selbst für 10 Millionen E-Autos 350.000 ausreichend sind. Die Förderung solle bis 2025 zugesichert bleiben, damit der Ladesäulenausbau kein komplettes Verlustgeschäft bleibt.

>> Übersichtsseite der Bundesregierung zum Masterplan

>> Presseinformation des BDEW