Netzentgelte Gas: Drastische Steigerung?

Laut dem Energiedienstleister ene't ist mit deutlich steigenden Gasnetzentgelten 2025 zu rechnen. Das geht aus der Auswertung der Netzentgelte von 90 Verteilnetzbetreibern hervor. Als Orientierung zieht ene't einen Musterhaushalt mit 20.000 kWh p.a. Verbrauch heran, d.h. SLP-Abnahme im Niederdruck. Demnach ergäbe sich in rund 57 Prozent der gasversorgten Fläche steigende Kosten von voraussichtlich 19,5 Prozent auf 463,40 Euro.

Als Beispiele unter den Verteilnetzbetreibern führt ene't u.a. die Städtischen Werke Magdeburg an. Diese erhöhen für 2025 um 56,4 Prozent. Innerhalb der betrachteten Verteilnetzbetreiber senkt nur EAM die Preise. Im Netz der EAM in Hessen, Niedersachsen und Thüringen werden nächstes Jahr 1,4 Prozent weniger für den Musterhaushalt veranschlagt.

Die Auswertung der ene't zeigt eine deutliche Richtung der Preisentwicklung auf, ist aber nicht direkt auf die RLM-Belieferung durch das individuelle Abnahmeprofil übertragbar. Eine abschließende Bewertung kann überdies erst Ende des Jahres erfolgen, wenn die finalen Entgelte vorliegen. Durch die insgesamt eher niedrigen Gastransportvolumina im Verteilnetz aufgrund des vergleichsweise milden Wetters und der verhaltenen Konjunktur ist mit steigenden Entgelten zu rechnen. Zudem gelten veränderte Abschreibungsbedingungen für die Netze.

Das neue Gaswirtschaftsjahr läuft seit 1. Oktober mit den angepassten netzseitigen Umlagen. Mitte November wird die sog. Gasspeicherumlage (§ 35e EnWG) für das erste Halbjahr 2025 bekannt gegeben.

>> Mitteilung von ene't

 
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