Preisrallye an den Energiebörsen – Wo soll das enden?

Die zweite Augustwoche gab den Startschuss für eine Preisrallye an den Energiebörsen. Sowohl bei Erdgas, als auch bei Strom setzte ein fast linearer Anstieg ein. Dieser hielt sich bis weit in den September hinein mit Spitzenwerten von über 56 EUR/MWh bei Strom (Base) bzw. über 26 EUR/MWh im Gas für das Frontjahr. Vor allem das anstehende Frontjahr 2019 verteuerte sich noch stärker als die Jahre 2020 oder 2021. Im Vergleichszeitraum von 12 Monaten legten sowohl die Strom- als auch die Gaspreise für das Jahr 2019 über 30% zu. Ein nachhaltiges Ende der Preisrallye ist derzeit aus fundamentalen Gründen nicht in Sicht. Selbst die Rückgänge in der zweiten Septemberwoche scheinen wieder nur eine kurze Verschnaufpause zu sein.

Marktteilnehmer unter Druck

Die Energielieferanten sind aufgrund der Börsenpreisentwicklung gezwungen, die Preise für die Endkunden zu erhöhen. Mehrmalige Erhöhungsrunden haben bereits stattgefunden. Angesichts der Preisdynamik ist es für Kunden äußerst risikoreich, die Entwicklung auszusitzen.

Zu Zeiten allgemein sinkender Märkte war die Einsparung bei neuen Verträgen gut zu realisieren. Die Zeit arbeitete für die Einkäufer, denn in Zukunft würde das allgemeine Preisniveau ohnehin niedriger. Mit einer professionellen Strategie ließen sich Kostensenkungen mehrfach hintereinander umsetzen.

Die Lage hat sich fundamental geändert. Die Zielrichtung für Unternehmen, Gewerbe und Kleinbetriebe besteht darin, die Kostensteigerungen abzufedern und Risiken zu begrenzen. Die Unternehmensleitung steht dabei in der Entscheidung, welche Mengen für welchen Zeitraum beschafft werden sollen und wie variabel die Preisbildung dabei ausgestaltet ist.

Strategie für kleine Unternehmen

Ein neuer Liefervertrag wird schlechtere Konditionen bieten als der bisherige. Die Preiserhöhung des gegenwärtigen Lieferanten wird aber sicher kommen. Da davon auszugehen ist, dass die Preise allgemein steigen werden, sollte man dem zuvorkommen: Das heißt, zügig einen neuen Vertrag mit Preisgarantie für einen bestimmten Zeitraum abschließen und zuvor eingängig die Optionen auf dem Markt prüfen.

Strategie für mittlere und große Unternehmen

Grundlegend benötigen Unternehmen mit höherem Energiebedarf detaillierte und verlässliche Marktinformationen. Über IT-gestützte Tools wie z.B. das ISPEX Energiekonto lassen sich Preislimits definieren, die automatisch Einkaufssignale übermitteln. Damit lässt sich ein Preiskorridor für die optimale Beschaffung umsetzen und Risiken minimiert werden. Über Analysefunktionen kann die Marktentwicklung dargestellt und daraus eine Einkaufsstrategie abgeleitet werden.

Die Ausschreibung des Bedarfs bietet nach wie vor den optimalen Marktpreis. Besonders Unternehmen mit hohem Bedarf profitieren von dieser Art Beschaffung. Unternehmen, die bisher mehrere verstreute Lieferstellen über Einzelverträge abgedeckt haben, können mittels Bündelung den dann höheren Gesamtbedarf per Ausschreibung abdecken. Ein geläufiges Praxisbeispiel stellen Wohnungsgesellschaften dar.

Je nach bisheriger Einkaufsstrategie ist die Beschaffung von Tranchen und Teilmengen sinnvoll. Dabei können Risiken gezielt gestreut werden. Beispielsweise kann eine Basisvolumen für ein Jahr zu einem garantieren Preis beschafft und der übrige Bedarf börsennah zugekauft werden. Momentan sollte die Strategie eher darin bestehen, mindestens bis in das Frühjahr hinein mit fixierten Preisen hohe Mengen abzudecken. Auf diese Weise kann ein eventuell auftretendes Beschaffungsfenster genutzt werden. Zudem wird das Frühjahr zum Ende der Heizperiode zeigen, wie nachhaltig die Preisentwicklung der letzten Monate ist.

Unterstützung bei der Beschaffung

ISPEX bietet für jede Unternehmensgröße die maßgenschneiderte Unterstützung bei der Beschaffung. Kleinen Unternehmen steht der ISPEX Energie-Service mit den passenden Tarifangeboten zur Verfügung. Wir unterstützen Sie bei Bewertung Ihrer laufenden Verträge und legen alternative Angebote mit einer transparenten Kostenstruktur vor. Zum Ende der Vertragslaufzeit erhalten Sie auf Wunsch ein unverbindliches Angebot.

Mittlere und große Unternehmen können auf das umfangreiche Leistungsspektrum von ISPEX zurückgreifen. Vom Energiekonto über Einkaufsmanagement bis zur ISPEX-eigenen Ausschreibungsplattform liegen alle Werkzeuge parat, um den Preissteigerungen bei Strom und Gas entgegenzutreten.

Ihr Ansprechpartner

ISPEX

0921 - 150 911 110 0921 - 150 911 115