ÜNB: Vorläufige Übertragungsnetzentgelte 2026
Von ISPEX am 2. Okt 2025
Die vier Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) – 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW – haben die vorläufigen bundeseinheitlichen Übertragungsnetzentgelte für 2026 veröffentlicht. Demnach sinkt das durchschnittliche Netzentgelt auf Höchst- und Umspannungsebene im kommenden Jahr deutlich – von derzeit 6,65 auf 2,86 Cent pro Kilowattstunde. Das entspricht einer Reduzierung um rund 57 Prozent.
Möglich wird die Senkung durch einen geplanten Zuschuss der Bundesregierung in Höhe von 6,5 Milliarden Euro, der aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) finanziert werden soll. Der Zuschuss ist im neuen § 24c EnWG gesetzlich zu verankern und soll anteilig die Übertragungsnetzkosten decken.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung liegt die gesetzliche Grundlage noch nicht vor. Die ÜNB weisen daher darauf hin, dass die vorläufigen Entgelte unter dem Vorbehalt der Verabschiedung des Gesetzes stehen. Sollte bis zum 5. Dezember 2025 keine Rechtssicherheit bestehen, ist mit entsprechend höheren endgültigen Netzentgelten zu rechnen.
Die Übertragungsnetzbetreiber betonen, dass sie den Zuschuss vollständig an die Netznutzer weitergeben und keinen finanziellen Vorteil daraus ziehen. Die Entlastung komme allen Kundinnen und Kunden zugute, die Strom aus dem Übertragungsnetz beziehen – und damit mittelbar auch den Endverbrauchern in den Verteilnetzen. Regionale Unterschiede können sich aufgrund der jeweiligen Netzstrukturen ergeben.
Die Netzkosten werden vor allem durch Maßnahmen zur Systemstabilität und Investitionen in die Netzinfrastruktur bestimmt. Dazu zählen insbesondere das Engpassmanagement, die Bereitstellung von Netzreserven sowie der Netzausbau. Mit fortschreitendem Ausbau der Übertragungsnetze sollen sich diese Kosten künftig verringern.
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