Umfrage: Gutes Exportklima für Ökostrom

Laut einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI) zeigt sich die Erneuerbare-Energien-Branche optimistisch in Bezug auf das Exportklima. Für die Erhebung wurden im Mai diesen Jahres 635 Unternehmen befragt. Beteiligt waren Vertreter der Branchen Solar- und Windenergie, Geothermie, Biogas und Biomasse.

Die Befragten sollten sowohl das aktuelle als auch das im kommenden halben Jahr erwartete Exportklima bewerten, diese Bewertung begründen und die Auswirkungen auf die Beschäftigung in der Branche bzw. in ihrem Unternehmen einschätzen. Als gut schätzten 47% die Exportlage, negativ sahen sie nur 19%, wobei der geringste Optimismus bei Solar- und tiefer Geothermie zu verzeichnen ist. Über die Hälfte geht davon aus, dass die Situation in absehbarer Zeit gleichbleibend gut sein wird, immerhin 38% erwarten weitere Verbesserungen – wobei jene mit negativer Tendenz überwiegend weitere Verschlechterungen erwarten, deren Anteil aber vergleichsweise gering ist.

Als Gründe für Optimismus wurden unter anderem die „zunehmende Marktreife“ von Produkten genannt, aber auch neue Kooperationen sowie die Neueinstellung kompetenter Mitarbeiter. Negativ werden wachsende Handelshemmnisse und Konkurrenz aus anderen Märkten gesehen. Fast die Hälfte der Befragten (48%) erwartet zudem positive Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation. Nur 9% fürchten hier Einschnitte.

Staatssekretär Rainer Baake kommentiert laut BMWI: „„Die Umfrage zeigt: Das Exportgeschäft gewinnt zunehmend an Bedeutung für die Unternehmen der Erneuerbaren-Energien-Branche. Die Exportinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums ist daher ein wichtiges und hilfreiches Instrument, um Unternehmen bei der Erschließung von Auslandsmärkten zu unterstützen.“

Eine wichtige Rolle für kommende Entwicklungen spielt aber auch die Politik. Erst kürzlich mahnte der Bundesverband WinEnergie (BWE), man dürfe den „Sündenfall der Industriepolitik“ (gemeint ist der Umgang mit der Photovoltaik, die auch in obiger Umfrage eher pessimistisch positioniert ist) nicht wiederholen (ISPEX berichtete).