BMWI legt Energiewende-Grünbuch vor

Unlängst legte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) in Berlin sein Grünbuch unter dem Titel „Ein Strommarkt für die Energiewende“ vor. Das Papier bündelt Ideen, Ansätze und Problemstellungen, die im Zuge der Energiewende auf das Strommarktdesign zukommen und zählt zu den konkreten Maßnahmen, die in Folge des reformierten EEG angegangen werden.

„Das Grünbuch ist ein wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zu einem langfristig tragfähigen Strommarktdesign. Hiermit präsentieren wir Optionen für eine sichere, kosteneffiziente und umweltverträgliche Energieversorgung. Zugleich ermöglichen wir mit der nun folgenden öffentlichen Konsultation eine breite, transparente und lösungsorientierte Diskussion über die Ausgestaltung des künftigen Strommarktdesigns“, sagt Minister Sigmar Gabriel (SPD) laut BMWI.

Zentrale Aufgabe ist die Entwicklung von Modellen, die sicherstellen, dass der Strommarkt auch in Zukunft und unter immer weiterer Einbindung Erneuerbarer Energien effizient und bezahlbar bleibt. Hierbei stehen auch Fragen nach dem Netzausbau und Speichertechniken im Vordergrund. Wie lassen sich die natürlichen Schwankungen bei der Einspeisung beispielsweise von Wind- und Sonnenenergie managen und welche Rolle werden konventionelle Kraftwerke dabei spielen? Auch die Verbraucher sollen möglichst über flexible Einkaufsmodelle ihre Kosten senken können. Zuletzt waren die hohen Endverbraucher-Strompreise vermehrt in die Kritik geraten.

Das Grünbuch soll als öffentliche Diskussionsgrundlage dienen, so das BMWI. Es umreißt zuerst den Status Quo, stellt dann „Maßnahmen vor, die dazu beitragen können, den Einsatz verfügbarer Kapazitäten zu optimieren. Hierzu zählen insbesondere der Netzaubau, die Weiterentwicklung der Regelleistungsmärkte sowie die Verbesserung der Bewirtschaftung der Bilanzkreise – also der virtuellen Energiekonten, die dafür sorgen, dass genau so viel Strom in das Stromnetz eingespeist wird, wie entnommen wird“, deren Umsetzung bereits beschlossen ist, und stellt schließlich Fragen und Ideen zum weiteren Vorgehen zur Diskussion.

Bis zum kommenden Jahr will das BMWI hierzu Statements, Meinungen und Vorschläge von Bürgern, Unternehmen und Verbänden einholen und diese im Mai 2015 in einem Weißbuch bündeln. Das komplette Energiewende-Grünbuch ist HIER als PDF einsehbar.