Europäisches Beraternetzwerk tauscht Energiemarktwissen aus

Gesetzliche Regelungen zum Umgang mit Energie im Unternehmen werden regelmäßig aktualisiert und stellen für Entscheider häufig eine Herausforderung dar. Sind Unternehmen multinational organisiert, gilt das jeweils nationale Recht – auch in Energiefragen. Wie deutlich die Unterschiede selbst bei der Umsetzung einer EU-Richtlinie ausfallen, zeigt der Fall Energieeffizienzrichtlinie (EED; wir berichteten). Vom Wissensaustausch beim Aufbau eines europäischen Netzwerks für Energiedienstleistungen profitieren Berater und Kunden.

Erste Aktivitäten in Österreich und der Schweiz machten deutlich, dass aufgrund von stark abweichenden gesetzlichen Rahmenbedingungen für Consultingdienstleistungen im Energiebereich für jeden nationalen Markt anderes Spezialwissen erforderlich ist. Aus der Suche nach internationalen Partnern mit ähnlichem Geschäftsmodell und entsprechend hohem Branchen- und Marktwissen entstand die Idee, ein Netzwerk aufzubauen.

Ziel der Netzwerkidee ist es, multinationalen Unternehmen optimale Beratungslösungen zu allen Fragen aus dem betrieblichen Energiemanagement zu bieten. Neben dem Einkauf von Energie zählen dazu vor allem auch Themen rund um den innerbetrieblichen Einsatz von Energie sowie die Einhaltung der jeweils geltenden regulatorischen Rahmenbedingungen.

Zentraler Ansprechpartner der Kunden bleibt der Energiedienstleister im Land des Unternehmenssitzes. Zusätzlich können Beratungsleistungen bei Netzwerkpartnern im Zielland abgefragt werden, die beispielsweise ein Beschaffungsprojekt für einen Produktionsstandort abwickeln oder die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen begleiten und auf Vereinbarkeit mit EU-Vorgaben und den jeweils national geltenden gesetzlichen Regelungen bewerten.

Europäisches Beraternetzwerk tauscht Energiemarktwissen ausMit Pulse Energy in Großbritannien und Powergia in der Schweiz stehen im neu gegründeten Netzwerk zwei starke Mitglieder Seite an Seite mit ISPEX. Durch weitere Kooperationen soll das Netzwerk im Laufe des nächsten Jahres auch in weiteren deregulierten Märkten in Europa vertreten sein. Die ersten Kontakte zu potenziellen Partnern in Italien, Osteuropa und den Benelux-Länder sind geknüpft.