Rückgang des Energieverbrauchs 2019

Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) errechnete für 2019 einen vorläufigen Energieverbrauch für Deutschland von 12.815 Petajoule. Daraus ergibt sich ein Rückgang von 2,3 Prozent gegenüber 2018.

Gründe für diese Entwicklung sieht die AGEB in der Verbesserung der Energieeffizienz, Substitutionen im Energiemix und einem konjunkturell bedingtem Nachfragerückgang. Aufseiten der steigernden Faktoren werden der Bevölkerungszuwachs und die etwas kühlere Witterung genannt.
Bereinigt um den Einfluss der Witterung und Lagerbestandsveränderungen wäre der Verbrauch sogar um mehr als drei Prozent zurückgegangen.

Der Verbrauchsmix der Energieträger weist gegenüber dem Vorjahr deutliche Veränderungen auf. Der Mineralölverbrauch sowie der Absatz von Diesel- und Ottokraftstoff steigerte sich leicht. Bei leichtem Heizöl betrug die Absatzsteigerung 17,4 Prozent. Konjunkturbedingt nahm die Lieferung von Rohbenzin an die chemische Industrie um 8 Prozent ab. Die kühle Witterung im Frühjahr und die höhere Verstromung führte zu einem Plus von 3,6 Prozent bei Erdgas. Beim Steinkohleverbrauch stellte sich einen historisches Tief nach einem Rückgang von 20,5 Prozent ein. Hierbei machte sich vor allem der verminderte Einsatz um ein Drittel bei der Strom- und Wärmeerzeugung bemerkbar. Das siebte Jahr in Folge nahm der Verbrauch von Braunkohle ab. Hier zeigte sich eine Minderung von 20,7 Prozent. Lediglich die Kernenergie stagnierte annähernd mit einen Minus von 1 Prozent.

Zuwächse beim Vergleich zwischen 2018 und 2019 konnten die Erneuerbaren Energien mit 4 Prozent verbuchen. Die Windkraftanlagen speisten 15 Prozent mehr ein und die Wasserkraft erhöhte den Anteil um 4 Prozent. Die Solaranlagen behielten ihre Position und änderten sich mit einer Erhöhung von 1 Prozent nur marginal. Fast so gering fiel die Steigerung bei der Biomasse aus. Dort war nur eine Anhebung um 2 Prozent zu beobachten.

In der Summe entfallen gut 60 Prozent des inländischen Energieverbrauchs auf Öl und Gas. Weitere 18 Prozent werden durch Stein- und Braunkohle gedeckt. Die Erneuerbaren steuern beinahe 15 Prozent zu.

Mitglieder der AGEB sind der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) Berlin, der Deutsche Braunkohlen-Industrie und Verein e.V. (DEBRIV) Berlin, das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) Berlin, die EEFA GmbH Münster, das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln (EWI), der Gesamtverband Steinkohle e.V. (GVSt) Essen, der Mineralölwirtschaftsverband e.V. (MWV) Berlin, das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Essen, der Verein der Kohlenimporteure e.V. Berlin sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), Stuttgart.

>> Pressemitteilung der AGEB