ÜNB: Vorläufige Übertragungsnetzentgelte 2021

Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) haben die vorläufigen Netzentgelte für 2021 veröffentlicht. Die Vereinheitlichung der Netzentgelte schreitet voran, sodass es zu einer uneinheitlichen Kostenentwicklung kommt.

TenneT vermeldet ein Absinken der Netzentgelte um 17 Prozent gegenüber 2019. Der Kostenanteil für netzstabilisierende Maßnahmen bleibt – auf hohem Niveau – in etwa gleich. Durch weitere Investitionen in den Netzausbau im Zuge der Energiewende sollen die Netzkosten begrenzt werden.

TRANSNET BW gibt eine Steigerung der Netzentgelte für das Stromübertragungsnetz von 10 Prozent ab Januar 2021 an. Als Kostentreiber nennt der Übertragungsnetzbetreiber die Ausgaben für den Netzausbau und die Aufrechterhaltung der Netz- und Systemsicherheit.

Bei Amprion bleiben die Netzentgelte fast unverändert. In der Höchstspannung erhöhen sich demnach die Netzentgelte um 1,1 bis 1,3 Prozent, in der Umspannebene verändern sie sich um 0,2 bis minus 3,0 Prozent. Hierbei macht sich die Vereinheitlichung bemerkbar. Ohne diese würden die Netzentgelte laut Mitteilung um etwa 7,5 Prozent sinken.

Im Netzgebiet von 50Hertz kommt es ab 2021 zu einer Erhöhung von durchschnittlich 7 Prozent. Dies ist vor allem auf hohe Investitionen in den Netzausbau zurückzuführen. Zusätzlich kommen steigende Kosten beim Engpassmanagement und ein leichter Rückgang des Stromverbrauchs zum Tragen. Preisdämpfend wirken hingegen die bundeseinheitlichen Preiskomponenten. Ohne die Vereinheitlichung läge gemäß Mitteilung die Kostensteigerung bei 12 Prozent.

Mit dem Netzentgeltmodernisierungsgesetzes (NEMoG) wurde 2017 wurde die Vereinheitlichung der Übertragungsnetzentgelte angestoßen. Der bundeseinheitliche Anteil am Entgelt beträgt 2021 rund 60 Prozent. Ab 2023 wird die Vereinheitlichung abgeschlossen sein.

Die Angaben basieren auf den Mitteilungen der ÜNB und sind nur vorläufig. Die Sätze können noch bis Ende des Jahres angepasst werden. Die finalen Entgelte werden zum Jahreswechsel veröffentlicht.

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