Ökostrom wächst weiter

Ökostrom macht im ersten Halbjahr 2014 erstmals den wichtigsten Posten im deutschen Energiemix aus – das zeigen aktuelle Zahlen des Fraunhofer Instituts. Die Energiewende kommt gut voran. Zunehmend verdrängen Erneuerbare Energien fossile Energieträger und Kernenergie. Die große Menge verfügbarer Energie lässt zudem die Preise weiter sinken.

Im Vergleich zum Vorjahr, so das Institut, habe Solarenergie um 28% und Windenergie um 19% zugelegt. Im ersten Halbjahr 2014 machte der Ökostrom-Mix aus Solar-, Wind-, Wasserenergie und Biomasse insgesamt 81 Terrawattstunden (TWh) und damit 31% des gesamten in Deutschland produzierten Stroms aus. Vorherige Schätzungen waren von nur 27% ausgegangen. Damit stammt nun fast ein Drittel des deutschen Stroms aus erneuerbaren Quellen.

Ökostrom wird dadurch erstmals wichtiger als fossile Energieträger. Braunkohlekraftwerke haben demnach zwar einen leichten Produktionsrückgang im Vergleich zu 2013 zu verzeichnen, produzieren aber insgesamt deutlich mehr Strom als „im Durchschnitt der letzten zehn Jahre“. Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet, klagt Braunkohlebetreiber RWE dennoch über unwirtschaftliche Kraftwerke, da die Strompreise infolge der Subventionierung Erneuerbarer Energien zu weit gesunken seien, um einige Anlagen noch kostendeckend zu betreiben. Da auch die Politik langsam aber sicher von den Fossilen hin zu den Erneuerbaren schwenkt, ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Das Fraunhofer Institut geht außerdem davon aus, dass der Stromexport Deutschland in 2014 noch einmal kräftig steigen wird – schon 2012 und 2013 waren Rekordjahre.