Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen 2018

Die Bundesnetzagentur hat den Bericht zu Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen für das letzte Quartal 2018 in Verbindung mit dem Gesamtjahresbericht vorgelegt.

Im vierten Quartal des Jahres 2018 beliefen sich demnach die Redispatch-Maßnahmen bei den Einspeisereduzierungen auf 3.552 GWh, die Einspeiseerhöhungen (Marktkraftwerke) auf 3.472 GWh und der Einsatz von Reservekraftwerken 31 GWh. Die Kosten für die Einspeiseerhöhungen aus Marktkraftwerken belaufen sich nach ersten Schätzungen auf ca. 173,9 Mio. Euro zzgl. 21 Mio. Euro für Countertrading Maßnahmen. Im Vorjahresquartal 2017 lagen die Kosten noch bei rund 91 Mio. Euro. Der Einsatz von Netzreservekraftwerken summierte sich im vierten Quartal 2018 an 23 Tagen auf 31 GWh. Im Bereich Einspeisemanagement verzeichnet der Bericht eine Ausfallarbeit von EEG- und KWK-Anlagen mit rund 1.764 GWh. Daraus ergibt sich ein geschätzter Entschädigungsanspruch der Anlagenbetreiber von rund 227 Mio. Euro. Zum Vorjahresquartal sank dieser somit um rund 47 Mio. Euro. Für das vierte Quartal haben drei Verteilernetzbetreiber Anpassungsmaßnahmen angewiesen, wobei es in drei Bundesländern zu Anpassungen von Stromeinspeisungen im Umfang von rund 2,1 GWh kam.

Mit dem Abschluss des letzten Quartals ergibt sich demnach für das Gesamtjahr 2018 beim Redispatch folgendes Bild. Die Einspeisereduzierungen beliefen sich im Gesamtjahr 2018 auf 7.919 GWh. Die Einspeiseerhöhungen vom Marktkraftwerken belaufen sich auf 6.956 GWh mit Kosten von rund 351,5 Mio. Euro zzgl. rund 36 Mio. Euro für Countertrading Maßnahmen. Die Kosten fallen rund 8 Prozent niedriger aus als im Gesamtjahr 2017.

Die Netzreserve wurde 2018 an 166 Tagen mit einer Gesamtarbeit von 904 GWh abgerufen. Ersten Schätzungen der ÜNB zufolge betragen die Kosten hierfür 85,2 Mio. Euro. Verglichen mit dem Vorjahr sank die geleistete Arbeit, wurde jedoch an mehr Tagen abgerufen (2017: 145 Tage). Das Einspeisemanagement 2018 hat sich nicht stark gegenüber 2017 verändert. Die Summe der Ausfallarbeit von EEG- und KWK-Anlagen ist mit rund 5.403 GWh etwa 115 GWh niedriger als zuvor. Entschädigungsansprüche der Anlagenbetreiber summieren sich auf 635,4 Mio. Euro und übertreffen das Vorjahresniveau von 609,9 Mio. Euro. Fünf Verteilernetzbetreiber haben im Jahr 2018 Anpassungsmaßnahmen ausgewiesen. In vier Bundesländern wurden Stromeinspeisungen im Umfang von 8,3 GWh durchgeführt. Vorjährig wurden noch 34,5 GWh angepasst.

>> Bericht zu Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen – 4. Quartal und Gesamtjahr 2018 (PDF)